Selfie/Beauty
CARINA LINDMEIER
Selfie/Beauty
Ausgangspunkt des Projekts war das Thema „Selfie“ und die Selbstinszenierung. Sich auf Fotos „perfekt“ in Szene zu setzen, durch digitale Bearbeitung und Filter jeden „Makel“ und jede „Unvollkommenheit“ zu kaschieren, ist ein gegenwärtiger Trend. Mit einer Abstraktion von Selfie-Aufnahmen sollen Analogien zu den Monografien und Naturstudien von Ernst Haeckel hergestellt werden. In seinen zeichnerischen Studien verbindet sich das Ästhetische mit dem Wissenschaftlichen unmittelbar. Oberstes Gebot war dem Zoologen die Anschaulichkeit: Er zeigt uns in seinen Darstellungen, was ist und wie schön es ist, geradeso wie wir in Selfie Aufnahmen zeigen wollen, wie schön wir sind.
© Julia Leeb
4 / Tummelplatz 1
Wohin ginge deine Traum-Expedition?
Island
Was würdest du machen, wenn du nicht dieser Profession gefolgt wärst?
einen Würstelstand betreiben
Was ist das NOW für dich?
Impuls
Durch die Überlagerung von diesen Bildern/Ebenen soll ein neues Gesamtbild entstehen, ein grafisches Objekt, welches beides vereint: die „perfekte“ Welt der Natur und das Phänomen der Selbstinszenierung. Wir spüren dieses Verlangen nach Verbundenheit, wollen eins sein mit der Natur und einen bewussten Umgang mit unserer Umwelt pflegen. Andererseits geben wir uns dem Drang nach „künstlicher“ (Selbst-)Inszenierung hin, verformen, „verbiegen“ uns. Letztendlich bleibt in Bezug auf Vorstellungen von Schönheit und Perfektion nur der Vergleich mit einer unendlichen Schleife – einem Möbiusband – es gibt keinen festen Orientierungspunkt.